Karl Prantl

Ob Karl Prantl 1957/58, als er an seinem berühmten Grenzstein im Steinbruch von St.Margarethen arbeitete, wohl schon im Kopf hatte, was er wenig später erschaffen sollte? Die Steinskulptur gilt jedenfalls als Initialzündung für das weltweit erste Bildhauersymposium im Jahre 1959 und viele weitere sollten folgen, bis ins Jahr 1976. Sie wurden im Gelände des Steinbruchs in den Sommermonaten abgehalten und Bildhauer aus der ganzen Welt nahmen daran teil. Von 1965 bis 1967 entstand das Bildhauerhaus auf den Ruinen der alten Kantine am Eingang zum Steinbruch nach den Plänen des Architekten Johann Georg Gsteu. Es steht heute unter Denkmalschutz und soll wieder kulturell genützt werden.
Viele der Skulpturen, so auch der Grenzstein Karl Prantls, thronen seit 1999 am weitläufigen Gelände des Mitterbergs in Pöttsching, ganz in der Nähe des Anwesens der Familie Prantl. Karl Prantl starb im Jahre 2010.
Ich hatte zunächst bewusst das Bildhauerhaus in St.Margarethen gesucht. Die mächtigen Skulpturen, die man von dort aus mühelos erreichen kann, beeindruckten mich so, dass ich mich weiter damit befasste. So kam ich auf den Mitterberg bei Pöttsching und war fasziniert von der weiten Landschaft. Die Frage, die ich im Internet fand: Brauchen Skulpturen Landschaft oder braucht Landschaft Skulpturen? lässt sich meiner Meinung nach nicht wirklich beantworten. Es ist eine gelungene Symbiose.